… Auf dem Flughafen der zweitgrößten Stadt Tschechiens ist nicht viel los und wir werden vom TWR gleich freigegeben für den Gegenanflug auf die RWY 27. Noch immer gibt es Windböen bis 20 Knoten. Aber die Bahn ist 60m breit, genügend Platz für uns. Nach dem Aufsetzen müssen wir noch einen weiten Weg bis zum TWY B rollen. Vorbei an einer DHL Boeing 757-200 und einer ASL Boeing 737-400, zwei geparkte Frachtmaschinen, geht es zum Middle Apron, wo uns ein Marshaller zu Fuß erwartet und zum Parken einweist. Wie es sich für einen großen Flughafen gehört, bekommen wir Bremsklötze.
… Nun wird es spannend. Wir müssen kontinuierlich Höhe aufbauen, denn unser Rückweg führt über das Hochtor am Großglockner. Und da müssen wir mindestens 9500ft hoch sein, um es gefahrlos überfliegen zu können. Da die Winde heute nicht ganz klar sind (in FL100 soll statt Süd- ein Nordwind wehen), möchte ich gerne noch deutlich mehr Reserve haben. Es dauert lange, aber wir schaffen es tatsächlich auf FL130! Mein neuer Höhenrekord mit dem Breezer. Wenn wir aufs lokale QNH zurückschalten, lesen wir sogar FL137 ab! Unsere IAS wird mit 125km/h angezeigt, die Ground Speed beträgt hingegen 150km/h.
… Die Zugspitze ist immer wieder ein nettes Objekt, das man aus der Luft besichtigen kann. Genau das haben Steffen und ich heute vor. Nach dem Start in Ampfing nehmen wir Direktkurs auf Deutschlands höchsten Berg und bauen kontinuierlich Höhe auf. Wir haben einen schönen Blick auf den Kochel- und Walchensee.
Es dauert fast bis zur Zugspitze, bis wir auf FL110 ankommen. Diese Höhe passt prefekt für einige Umrundungen des auf 9718ft thronenden Gipfels.
… Wieder liegt Kurs in den ehemaligen Ostblock an. Diesmal geht es nach Prag. Das Wetter in Bayern ist bestens. Keine Wolke am Himmel. Zumindest im Süden. Im Norden sieht man hohe Wolken aufziehen. Laut Wetterbericht soll eine Front mit Wolkenbasis oberhalb FL100 aus Nordwesten kommen, etwas Regen aber nur nördlich der Donau fallen und die Sicht bei Regen immer noch bei 10-20km bleiben. Daher haben wir uns auch für die Durchführung der Tour entschieden.
… Nach etwa einer halben Stunden sind wir wieder in der Luft. Der Flugplan ist geöffnet und Wien Information weiß schon Bescheid, was wir vorhaben, als ich meinen Einleitungsanruf funke. Der Lotse will lediglich wissen, auf welcher Flughöhe wir die Grenze zur Slowakei passieren wollen. Die Landschaft hier ist flach und nicht hoch, so reichen uns 2000ft, auch über den vielen Windrädern in dieser Gegend. Richtige Windradwälder gibt es hier. Das Wetter wird besser. Sonniger und die Wolken lösen sich langsam auf. Kurz vor dem Wegpunkt REKLU melde ich mich bei Bratislava Information.
… Weiter geht’s via Nürnberg, wo eine B777 unseren Weg kreuzt und wir in der TMZ (Transponder Mandatory Zone) die Boeing als Verkehr zurücklesen. Coole Sache, eine Boeing als Verkehr gemeldet zu bekommen. Nachdem Kassel hinter uns lag, ging es daran, ein Loch zu finden, durch dieses hindurchzusinken und uns für die Landung in Höxter vorzubereiten.
… Nun ist es nicht mehr weit bis Dresden (EDDC). Bald kommt die Stadt in Sicht, höchste Zeit den Tower anzufunken. Zuerst weist man uns an, den Wegpunkt C anzufliegen. Da nichts los ist, dürfen wir von dort direkt in die CTR zur Platzrunde der RWY 22 einfliegen. Als wir im rechten Gegenanflug der 22 sind, werden wir schon zur Landung freigegeben. „D-MFSM, wind 200 degrees 12kts, RWY 22, cleared to land!“
… „D-MFSM, wind 210 degrees 3kts, RWY 19 is free!“ Der Flughafen ist zwar groß, hat aber keine Kontrollzone. Man bekommt also keine Landefreigabe. Aber gefunkt wird so, als ob er eine hätte. Sehr professionell!
Nach etwa eineinhalb Stunden setzen wir auf Südtirols Regionalflughafen (LIPB/BZO) auf. Mit 1432x40m ist die betonierte Bahn mehr als ausreichend für unseren Breezer.
Über die Stadt Liezen verlassen wir den Platzbereich und die Frequenz der netten Militärlotsen. Nur wenige Minuten später befinden wir uns im Anflug auf den Flugplatz Trieben (LOGI). Eigentlich ist dort die Piste 29 in Betrieb, doch es wehen nur 2-3 Knoten Wind aus westlichen Richtungen. Da der Flugleiter extra wegen uns den Platz aufgesperrt hat und kein weiterer Verkehr zu erwarten ist, erbitte ich einen Direktanflug auf die 11. Das spart einige Minuten.
… Unser erstes Ziel heute ist der Flugplatz Hořovice (LKHV). Am Tag zuvor hatte ich WhatsApp-Kontakt mit einem der Verantwortlichen dort und man sagte mir, wir können landen.
Als ich mich bei der FIS abmelde und auf die Frequenz von Hořovice Radio umschalte, werden wir schon vom Platz angefunkt. Wie haben die denn das mitbekommen?
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www.flugplatz-ampfing.eu
Flurfunk
Meteogramm EDNA
Das 5-Tage-Meteogramm für den Flugplatz Ampfing bietet alle Wetterinformationen in 3 einfachen Grafiken:
- Temperaturverlauf mit Wetter-Piktogrammen. Die Zeit von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang ist in gelb eingezeichnet.
- Wolken in verschiedenen Höhenschichten: wenige Wolken (hellgrau) bis dichte Wolken (dunkelgrau). Dunkle blauen Balken zeigen den stündlichen Niederschlag, hellblaue Schauer. Ein Sternchen bedeutet Schneefall.
- Windgeschwindigkeiten sind hellblau und Windböen in türkis angezeigt. Die Pfeilspitzen zeigen in die gleiche Richtung wie der Wind.
Quelle: meteoblue AG