Navigationsübung nach Arnschwang
Heute steht für Flugschüler Michael Navigation auf dem Plan. Wir wollen das Navigieren an Bodenmerkmalen üben. Als Zielflugplatz wählen wir den UL-Flugplatz Arnschwang aus.
Um kurz vor 10.00 Uhr geht es los. Michael beschleunigt die Breezer auf Piste 09 auf Abhebegeschwindigkeit. Wenig später drehen wir auf Nordostkurs. Das Wetter ist noch bestens. Nur ein paar wenige Wolken stehen am sonst blauen Himmel.
Nach kurzer Zeit überfliegen wir die Stadt Straubing. Im Nordosten werden die Wolken bereits mächtiger und dunkler. Für den späteren Tagesverlauf kündigt der Wetterdienst mehrere TCU’s mit Schneeschauern an.
Je weiter wir entlang der B20 in den Bayerischen Wald einfliegen, desto dichter werden die Wolken. Eigentlich wäre unser Plan, der B20 bis Cham zu folgen und dann weiter nach Osten. Doch kurz vor der Stadt versperren uns tiefe Wolken und Schneeschauer den Weg. Es ist also deutlich schneller schlechter geworden als vermutet. Zwischen zwei Schneeschauern lässt uns eine größere Lücke nach Osten passieren.
Wenige Minuten später befinden wir uns im Anflug auf den kleinen UL-Flugplatz Arnschwang. Zum Glück ist der nächste Schneeschauer noch weiter entfernt und wir können ungestört den Anflug fortsetzen. Hier ist es besonders wichtig, das Vogelschutzgebiet südlich des Platzes zu meiden. Die Anflugskarte im Internet weist ausdrücklich darauf hin. Ebenso wurde mir im Vorfeld am Telefon genauestens erklärt, wie der Anflug zu erfolgen hat.
Wir passieren das Vogelschutzgebiet südlich und östlich. Dann erfolgt der Einflug in die Platzrunde von Norden direkt mittig über den Platz.
Der Wind bläst aus Westen, daher entscheiden wir uns für ein Touch & Go auf der 400m kurzen 23. Der Queranflug gestaltet sich für unsere Breezer aufgrund der engen Platzrunde eher als 180°-Kurve. Trikes oder langsamere ULs mit kleinerem Kurvenradius tun sich da sicherlich leichter.
Da bei Nordwind, so wie es heute eigentlich vorhergesagt ist, mit Leeturbulenzen vom bergigen Gelände nördlich des Platzes zu rechnen ist und die Böen nicht unerheblich sind, steuere nun ich die Maschine. Der erste Anflug fällt etwas zu hoch aus. Selbst mit Flaps 3 komme ich nicht mehr auf die Piste herunter. In etwa einem Meter muss ich durchstarten, da die verbleibende Pistenlänge für einen sicheren Steigflug nicht mehr ausreichen würde. Nach einer weiteren Platzrunde befinde ich mich wieder im Endanflug auf die 23. Diesmal etwas tiefer. Knapp über die Baumgipfel geht es in steilerem Winkel hinab zur Piste. Es klappt und ich kann Aufsetzen.
Nach dem erneuten Abheben fliegt man eine enge 270°-Kurve, um den Flugplatz mittig zu überfliegen und nach Norden über die B20 hinaus zu verlassen. Ein sportlicher Abflug.
Wir lassen die Schneeschauer, welche weiter nach Süden ziehen, hinter uns…
…und befinden uns wenig später im Anflug auf Straubing. Heute landen wir auf der 27, Anflug über die Donau.
Da die Schneeschauer so langsam Richtung Straubing ziehen, treten wir bald unseren Rückflug nach Ampfing an. Auch weiter im Süden haben sich schon erste Schneeschauer entwickelt. Doch diese sind regional und man kann sie gut umfliegen.
Nach gut 30min sind wir wieder zurück auf unserem Heimatflugplatz.